FC Bayern holt Ulreich – Chance für Weidenfeller?

Das war eine Nachricht, die wohl niemand so auf dem Zettel hatte: Der FC Bayern München und der VfB Stuttgart bestätigten unlängst, dass die bisherige Nummer eins der Schwaben Sven Ulreich künftig für den deutschen Meister spielen – bzw. wohl vor allem auf der Bank sitzen wird, schließlich hütet Manuel Neuer das Tor der Bayern. Die Münchener reagierten damit auf den bevorstehenden Wechsel von Pepe Reina in Richtung SSC Neapel. Das Vertrauen von Trainer Pep Guardiola in Tom Starke ist allem Anschein nach nicht groß genug, ihm die Rolle als Nummer zwei alleine zuzutrauen.

Ulreich kostet Ablöse
Da Ulreich bei seinem bisherigen Arbeitgeber noch einen laufenden Vertrag hatte, kostet er eine Ablöse. Die Rede ist vom geringen einstelligen Millionenbereich, aber wie so oft handelt es sich primär um Gerüchte.

Ungleich spannender erscheint die Frage, weshalb Ulreich gewechselt ist. Der 26-Jährige erklärte, er habe nach seinen Jahren beim VfB „eine neue Herausforderung gesucht“ und beim FC Bayern gefunden. Er freue sich riesig auf die neue Aufgabe an der Säbener Straße und die Mannschaft der Bayern. Illusionen über seine Rolle in München macht sich Ulreich keine. Er werde „immer da sein, wenn ich gebraucht werde“, so der Keeper. Ein Torhüter, der Nummer eins werden möchte, stellt sich anders vor.

Wer beerbt Ulreich in Stuttgart?
Der VfB muss nun eine neue Nummer eins finden, um die „Persönlichkeit Sven Ulreich“, wie es Sportchef Robin Dutt ausdrückte, zu beerben. Heißer Kandidat ist laut „kicker“ der polnische Nationalkeeper Przemyslaw Tyton, der momentan für den FC Elche in Spanien spielt und dort noch ein länger laufendes Arbeitspapier besitzt. Für ihn müsste der VfB also eine spürbare Summe Geld in die Hand nehmen.

Ungleich günstiger könnte Roman Weidenfeller sein, der laut „Sport1“ ebenfalls zu den Kandidaten gehört. Borussia Dortmund benötigt den 34-Jährigen nach dem Transfer von Roman Bürki eigentlich nicht mehr. Das Problem mit Weidenfeller: In spätestens zwei bis drei Jahren wird sich wohl das Torhüter-Problem beim VfB wieder stellen und dann ist keine Ablöse für die alte Nummer eins in der Kasse, um aktiv zu werden.